Wir näherten uns wieder dichtem Verkehr…wir erreichten Ubud, eine Touristenhochburg. Es gibt drei Hauptstraßen, auf denen sich alles abspielt. Wir hatten nur 700m vom Bus zu unserer Unterkunft zu laufen. Es wurde schon langsam dunkel, so dass wir nichts weiter unternahmen.
Am nächsten Tag erkundeten wir die nähere Umgebung von Ubud. Wir machten uns nach dem Frühstück auf zum Campuhan ridge walk. Man läuft dabei im Norden aus dem Ort raus und immer auf einem Rücken zwischen Reisfeldern hindurch. Wir sahen alle Felderstadien von frisch bepflanzt bis abgeerntet. Am Ende der Strecke gönnten wir uns eine Pause in einem Cafe, bevor es zurück ging. Wir hatten schon auf dem Hinweg einen Tempel passiert, in den wir nun reinschauten. Frauen stellten hier Schmuck aus Blumen und Pflanzen her. Wir schauten uns um und waren von der Baukunst das erste Mal beeindruckt.
Wir schauten in Ubud noch beim Wassertempel vorbei…hier fanden wir einen tollen Lotusteich mit blühendem Lotus. Natürlich mussten wir mal den Lotuseffekt testen…toll, wie das Wasser abperlt ;).
Wir erfrischten uns kurz im Hotel, bevor es trotz dunkler Wand am Horizont zum Affenwald ging. Kaum hatten wir die ersten Makaken gesehen, fing es an zu schütten. Wir ließen uns aber nicht verjagen, sondern harrten unter einem Unterstand aus, bis es wieder trocken war. So konnten wir in aller Ruhe weiter die Affen anschauen. Einige hatten auch kleine und wir sahen kleinere Rangeleien zwischen den größeren Männchen. Man musste auch aufpassen, dass sie einem nichts klauen oder auf einen draufspringen.
Am Abend sahen wir uns noch eine Aufführung des Schattenfigurenspiels an. Ich hatte davon in einem Buch gelesen und wollte das gern einmal sehen. Das Spiel ging ca. eine Stunde und wurde von fünf Leuten bestritten: zwei Musiker, ein Hauptspieler und zwei Helfer. Die Geschichte konnten wir vorher lesen, was auch gut so war, denn ich verstand sie nicht. Und es war schön, aber ich hätte es mir actionreicher vorgestellt. Die Figuren standen meist nur rum und es wurde dazu erzählt.
Nach der näheren Umgebung erkundeten wir am nächsten Tag die weitere. Wir mieteten uns ein Moped und düsten Richtung Osten los. Erster Halt war Goa Gajah, die Elefantenhöhle. Wir waren so zeitig, dass fast noch nichts los war. Wir besichtigten das Gelände, dass noch mehr als die Höhle beinhaltete. Weiter ging es zum Holy Spring, also heilige Quelle-Tempel. Hier war schon eine Menge los. Da die Quelle heilig ist, baden viele Einheimische hier. Es gab richtige Schlangen, wo sie anstanden, um in das Becken mit den Wasserspeiern zu kommen und sich rituellartig von jedem Wasser besprudeln ließen. Wir besichtigten den Rest von Tempel, in den wir rein durften. In den innersten Teil darf man jeweils nicht, weil dort nur Glaubensangehörige Zutritt haben.
So auch bei der Mutter aller balinesischen Tempel…außer man drückt ordentlich Knete ab… Aber von vorn: An der Kreuzung, wo wir nach Besakih abbogen, bezahlten wir den Eintritt. Das Ticket wurde am Parkplatz kontrolliert und wir bekamen die Möglichkeit zu spenden. Laut Liste hatten unsere Vorgänger 40-50Euro gespendet…wahnsinnig viel für einen Tempel, in den man zu zweit 4Euro Eintritt zählt… Wir waren knausrig mit unseren 2Euro…allerdings erfuhren wir hinterher,dass die Liste gefälscht ist und einen ermutigen soll, ordentlich was zu spenden. Auf dem Weg zum Tempel sprach uns dann einer an, der unser Guide sein wollte, weil man ohne nicht in den Tempel darf. Er wollte uns zu viel…Wir fanden einen anderen, nachdem uns ein dritter angeblafft hatte, Wir sollten gehen. Gut aufgehoben haben wir uns nicht gefühlt…wir wurden im Eiltempo durchgeschleust, die auswendig gelernten Sätze wurden zitiert und die Fragen verstand er nicht. Am Schluss wurden wir noch um Trinkgeld gebeten…NEIN! Was zu viel ist, ist zu viel. Hinterher haben wir gelesen, dass man wohl auch ohne Guide reinkommt…So verarscht wie hier haben wir uns noch nie gefühlt. Wir liefen hinterher noch um den Tempel herum und zum oberen, alten. Dieser ist auch sehr hübsch, man bezahlt keinen Eintritt und ist allein…
Dann ging es auch schon zurück nach Ubud, denn es war ein Stück zu fahren.