Nach einem Zwischentag in Melbourne (Wäsche waschen und André ein neues Tablet kaufen) ging es für Mario, Stefan und uns beide Richtung Westen von Melbourne. Wir wollten auf die Great Ocean Road. Wir fuhren also aus Melbourne raus und dann an die Küste. Unser erster Stop war am Torquay Beach. Dort zeigte uns Stefan, wo er immer surfen geht. Dann fuhren wir zum Bell Beach, wo eher die Profis unterwegs sind. Weiter ging es an der Küste bis nach Lorne. Dort bekamen wir in der Touriinfo einige Tips und hielten dadurch als nächstes am Kennett River. Hier sollten wir Koalas sehen können. Und tatsächlich: als wir ankamen, stand schon eine Horde Touristen unter den Eukalyptusbäumen. Wir fanden drei faule Koalas, die so im Baum hingen. Als wir weiter hinter liefen, saß noch einer auf der Wiese. Und der wurde auf einmal furchtbar aktiv. Er rannte der Straße nach auf die Eukalyptusbäume zu, suchte sich einen aus und sprang an ihm hoch. Das sie so schnell sein können, wussten wir nicht und staunten nur. Leider fing es nun an zu regnen, dass wir fluchtartig ins Auto verschwanden. Nun ging es bis nach Apollo Bay, wo wir eigentlich übernachten wollten. Allerdings war alles schon ausgebucht, wie wir gestern schon im Internet gelesen hatten. So kauften wir nur etwas ein, fuhren zum Marrineers Lookout und gingen dann in Apollo Bay Pizza essen. Hier fing es nochmal richtig an zu schütten. Schließlich fuhren wir zum Beauchamp Falls-Campingplatz, wo wir kostenlos zelten konnten.
Heute ging es erst mal zurück nach Apollo Bay. Wir hatten gerade in einer Regenlücke die Zelte abgebaut und frühstückten dann in der Stadt unter einem Picknicktischdach. Weiter ging es zum Maites Walk, einem Rundweg durch Regenwald. Am nächsten Stop auf der Straße zum Cape Otway sahen wir Koalas. Also eigentlich erst eine Horde Chinesen, die unter Bäumen standen und wie wild fotografierten. Bei näherem Betrachten waren da Koalas in den Bäumen. Die meisten waren recht weit oben, aber einer saß auf ca. 2,50m in einer Astgabel. Wir beobachteten ihn und die anderen, wie sie faul rumsaßen oder auch mal ein Blatt in den Mund stopften.
Das Cape Otway sparten wir uns, da man dort Eintritt zahlen muss. Stattdessen fuhren wir als nächstes Zum Moonlight Head. Dort liefen wir zuerst auf einen Aussichtspunkt über die Klippen, dann führte uns ein Weg über 366 Stufen hinunter zum Strand und nach einem Stück Strandgelaufe sahen wir einen alten Anker. An diesem Küstenabschnitt sind über 100 Schiffe Anfang des 19. Jh. auf Grund gelaufen und man findet noch die ein oder anderen Überreste. Nun ging es zu den 12 Aposteln. Von den zwölf stehen leider nicht mehr alle. Der erste Stop, an dem wir zwei von ihnen sahen, war Gibson Steps. Hier kann man auf den Strand laufen und die zwei Felsen anschauen. Um auch die anderen fünf Apostel zu sehen, die man vom Festland aus sieht, fuhren wir weiter bis zum nächsten Aussichtspunkt. Hier hielten alle. Der riesige Parkplatz war gerammelt voll. Wir parkten und liefen mit den Massen zum Aussichtspunkt. Jetzt kam auch ein wenig die Sonne raus und man sah die volle Pracht der Küste. Das Gelb der Felsen und des Strandes hat eine tollen Kontrast zum Blau des Wassers und des Himmels und zum Weiß der Gischt. Herrlich. Wir machten tausende Fotos, bevor wir weiterfuhren. Die nächsten Highlights ließen wir aus, um in Port Campbell noch einen Zeltplatz zu bekommen. Morgen werden wir die anderen Sachen anschauen.
Wie erhofft schien am nächsten Morgen die Sonne. Wir fuhren also als erstes zurück zum Aussichtspunkt, um die sieben Apostel im Sonnenlicht zu sehen. Das war gleich mal viel besser. Weiter ging es zur Loch Ard Gorge. Hier gibt es eine Menge Spaziergänge, die wir alle machten. Zu Beginn liefen wir zum Strand der Loch Ard Gorge. Hier konnte man die Wände der Schlucht gut betrachten. Dann bestaunten wir nochmal alles von oben. Nun konnten wir auch Mutton Island sehen, das ein Loch hat und so wie eine Brücke aussieht. Weiter ging es zum nächsten Aussichtspunkt: The Island Archway. Das war mal eine Brücke, besteht aber jetzt nur noch aus zwei einzelnen Felsen, deren Brücke eingestürzt ist. Den langgezogenen Razorback liefen wir als nächstes an. Dieser Felsen ist ca. 100m lang und schmal…irgendwann wird er sicher auch zusammenbrechen. Nach dem Umsetzten des Autos um wenige Meter liefen wir noch zur Thunder Cave. Die Höhle ist durch Wassererosion entstanden und wird immer größer, weil die Wellen ununterbrochen dranklatschen. Die letzte Station für hier war der Sherbrook River. Der versickert kurz vorm Einmünden in den Ozean und ist ganz schön dreckig. Aber der Strand ist sehr schön, die Wellen waren tierisch hoch und in größeren Abständen kam das Wasser an den umliegenden Felsen auch sehr hoch geschwappt.
Wieder ging es an Port Campbell vorbei und der nächste Stop war The Arch, ebenfalls ein Felstor im Meer. Und das nächste folgte sogleich bei der London Bridge. Die eigentliche Brücke steht nicht mehr (als sie einstürzte waren gerade zwei Touristen auf dem Pfeiler, die mit dem Helikopter gerettet wurden), aber im einzelnen Pfeiler ist schon wieder eine Brücke entstanden. Das nächste Highlight war The Grotto. Wenn man hier die wenigen Stufen hinunterläuft kann man durch ein Felsloch, das wie eine Grotte aussieht, aufs Meer schauen. Der letzte Stop für heute war an der Bay of Islands…wie der Name schon sagt, liegen hier, ähnlich wie bei den zwölf Aposteln, viele Felsen in der Bucht.
Nach den ganzen Stops fuhren wir nun durch bis Port Fairy, wo wir in unser 4*Appartement einzogen. Es gab Burger vom hauseigenen Grill und wir spielten eine Runde Rommé.