Eine kleine Planänderung: wir hatten vor, den Nam Ou, einen kleineren Fluss als den Mekong für zwei Tage zu befahren. Allerdings war die erste Etappe nicht mehr befahrbar, weil dort ein Damm gebaut wurde. Um uns die drei Tage Bus fahren für einen Tag Boot und einen Tag Radeln in Luang Namtha zu ersparen, schwenkten wir auf die typischere Mekongfahrt um.
Wir waren mal noch nicht fertig mit Frühstück, da uns der Tuk Tuk Fahrer überpünktlich abholte. Wir stiegen in eins der Slowboote um und los ging die neuneinhalbstündige Fahrt. Mit uns war noch Andrea, eine Schweizerin, zwei Franzosen, zwei asiatische Touristen und sonst nur Einheimische an Bord. Wir fuhren durch grüne Landschaft, passierten kleinste Dörfer, Felsen, die im Mekong liegen, die Pak Ou Höhle, die wir nicht besucht hatten und durchfuhren Regen und Sonnenschein. Gegen 18Uhr waren wir in Pakbeng, unserem heutigen Ziel. Man hatte viel Freizeit auf dem Boot, weil es reichte, aller Viertel- oder sogar Halbestunde rauszuschauen. So schaffte ich ein ganzes 330 Seiten Buch am Stück…das hatte ich, glaub ich, noch nie.
Am nächsten Morgen ging es 20 nach acht wieder los. Der Mekong war nun meist ein wenig schmaler, aber an der Landschaft änderte sich nicht viel. So kamen wir dazu, wieder ausgiebig zu lesen und mal wieder Mails zu beantworten ;). Je weiter nördlich wir kamen, desto häufiger fuhr das Boot nun ans Ufer, um Leute auszuladen. Wir erreichten Huay Xay gegen 17Uhr und suchten uns eine Unterkunft. Die Grenze würden wir morgen queren, denn bei der Uhrzeit hätten wir sonst vielleicht Probleme, von der Grenzstation weg zu kommen. Wir ließen den Tag mit einem Abendessen mit Andrea ausklingen.